Hochwasser in der Steiermark: Katastrophenalarm

Aufgrund der starken Regenfälle in der Nacht von 3. auf 4. August, waren seit in den frühen Morgenstunden zahlreiche Feuerwehren in weiten Teilen der Steiermark im Einsatz – noch immer keine Entwarnung.

So wurden auch wir alarmiert um Keller auszupumpen bzw. Hänge zu sichern, die vom Abrutschen bedroht waren. Da sich die Wetterlage nicht besserte, wurde der Katastrophenschutz der Feuerwehr hochgefahren, in dem jede Feuerwehr im Bereich Feldbach ein Aufgabenbereich zugeteilt wurde. Wir waren für den Bereich Versorgung verantwortlich.

Aufgabenbereich Versorgung der Kameraden

Nachdem die geplante Funkübung sprichwörtlich ins Wasser fiel, die Vorbereitungen für die groß angelegte Bereichsübung allerdings schon getroffen waren, wurde auch die Infrastruktur dazu genutzt. Somit wurden Kotelettsemmeln und Bratwürste sowie Getränke an die sich im Einsatz befindenen Feuerwehrkameraden verteilt.

Durchgehend Unwettereinsätze

Unsere Kameraden unterstützten die ausgerückten Feuerwehren bei den Tätigkeiten. So wurden Straßen abgesichert, vermurte Straßen gereinigt und von umgefallenen Bäumen befreit. Somit waren diese wieder befahrbar und gesperrte Abschnitte wieder passierbar. Aber auch Keller und überflutete Bereiche wurden trockengelegt.

Der Wasserstand der Raab stieg immer weiter an und dadurch auch die Gefahr an Verklausungen. Teilweise ist diese auch über die Ufer getreten und Äcker sowie Ufergebiete standen unter Wasser.

Mehrere Hänge drohten abzurutschen oder sind zum Teil bereits abgerutscht. Um hier größere Schäden zu vermeiden, wurden die betroffenen Bereiche mit Planen abgedeckt. So konnte eine noch größere Durchnässung vermieden werden.

Nach 24 Stunden noch immer kein Ende in Sicht

Nachdem einige Kameraden bereits 24 Stunden durchgehend im Einsatz waren und die Lage weiterhin angespannt war, ging es nach kurzer Pause aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse weiter. In der Nacht vom 4.5 auf den 5. August lies der Regen nach, setzte aber am Vormittag bereits wieder an. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich unsere Feuerwehrkameraden bereits wieder im Einsatz und waren vorwiegend damit beschäftigt weitere Hangrutschungen zu vermeiden. Das MRAS Team (Menschenrettung und Absturzsicherung) sicherte die betroffenen Hänge mit Planen – dabei mussten sich die Feuerwehrleute teilweise aufgrund der aufgelockerten Bodenverhältnisse gesichert abseilen.

Weiterhin Einsätze wegen Starkregen

Auch nach Einbruch der Dunkelheit besserte sich die Lage nicht, vor allem, da die Regenfälle nicht abklangen. Unter anderem drohten auch Bäume umzustürzen – hier konnten wir bereits 3 Eichhörnchenbabys retten – die teils in Richtung von Wohnhäusern hingen. Die Situation bleibt angespannt und wenn die Feuerwehren im Abschnitt Kirchberg nicht gerade im Einsatz sind, ist die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und die Feuerwehrkameraden sind für den nächsten Einsatz gewappnet.

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